Produkt: CAPI4Linux, Modul: CAPI4HylaFAX
Betriebssystem: Linux
Version: 01.02.02
Build: 03.01.17

Willkommen zu CAPI4HylaFAX

Dieses Dokument enthält Informationen und Hinweise

Inhalt

1 Allgemeines zu Fax G3 über die Anwendungsschnittstelle CAPI 2.0 mit AVM ISDN-Controllern

1.1 HylaFAX und die ISDN-Anbindung über CAPI 2.0

1.2 Wichtige Hinweise für die Installation der HylaFAX-Schnittstelle für CAPI 2.0

2 Installation der HylaFAX-Schnittstelle für CAPI 2.0 in SuSE-Distributionen

3 Installation der HylaFAX-Schnittstelle für CAPI 2.0 in anderen Distributionen

4 Hinweise zum TIFF-Format und zum Konvertieren bestehender Dateien

5 Hinweise zum Betrieb mit mehreren AVM ISDN-Controllern

6 Hinweise für den Betrieb mit Faxabruf-Funktionalität (Faxpolling)

7 Weitere Informationsquellen

8 Supportleistungen

1 Allgemeines zu Fax G3 über die Anwendungsschnittstelle CAPI 2.0 mit AVM ISDN-Controllern

Die Nutzung des analogen Fax G3-Dienstes über das digitale ISDN-Netz setzt eine Analog/Digital- bzw. Digital/Analog-Wandlung (A/D- bzw. D/A-Wandlung) der zu übertragenden Daten und eine dem Fax G3-Standard (unter anderem ITU-T.30) entsprechende Signalisierung voraus.

Im Rahmen des CAPI 2.0-Standards ist dieser Protokollmechanismus verbindlich standardisiert (T.30 modem for Group 3 fax). Die Einbindung dieses Protokolls durch den Hersteller des ISDN-Controllers ist optional. Wenn Fax G3 im CAPI 2.0-Treiber eingebunden ist, so kann eine für die Anwendungsschnittstelle CAPI 2.0 entwickelte Software direkt und damit sehr komfortabel auf den ISDN-Controller zugreifen. Alle derzeit von CAPI4Linux unterstützten AVM ISDN-Controller für den ISDN-Basisanschluss bieten eine Fax G3-Unterstützung über die Anwendungsschnittstelle CAPI 2.0 an.

Beachten Sie, dass bei Verwendung von passiven ISDN-Controllern, wie zum Beispiel der AVM FRITZ!Card, der gesamte Rechenaufwand für die A/D- bzw. D/A-Wandlung auf der CPU Ihres Rechnersystems abgewickelt werden muss. Dies führt gerade beim Empfang von Fax G3-Dokumenten zu einer relativ hohen Systembelastung. Aktive ISDN-Controller, wie zum Beispiel die ISDN-Controller der AVM ISDN-Controller-Familie B1, vermeiden dies durch einen eigenen Chip auf dem ISDN-Controller.

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1.1 HylaFAX und die ISDN-Anbindung über CAPI 2.0

Die momentan vorliegende Version von HylaFAX bietet leider keine direkte Anbindung an CAPI 2.0, sondern nur eine Anbindung für analoge Modems. Bisher konnten nur aktive ISDN-Controller wie der AVM ISDN-Controller B1 nachträglich per Patch an HylaFAX angebunden werden.

Im Rahmen des jetzt vorliegenden Paketes "CAPI4Linux" können nun prinzipiell alle ISDN-Controller verwendet werden, die über einen faxfähigen CAPI 2.0-Treiber gemäß LINUX CAPI 2.0-Spezifikation verfügen. Lesen Sie dazu auch die CAPI 2.0-Spezifikation unter:
http://www.capi.org

Es wird damit unter anderem erstmals möglich, auch mit den weit verbreiteten passiven ISDN-Controllern unter LINUX zu faxen. Dank CAPI 2.0 können auch mehrere ISDN-Dienste parallel genutzt werden, wie zum Beispiel Fax G3-Empfang und eine Verbindung zum Internet via pppd. Die Zuordnung der ISDN B-Kanäle erfolgt dabei automatisch durch den CAPI 2.0-Treiber.

Es können bis zu vier aktive AVM ISDN-Controller pro System mit CAPI4Linux-Treibern installiert werden. Auch beliebige Mischkonfigurationen (z.B. ein AVM ISDN-Controller B1 PCI, ein Controller B1 ISA plus zwei ISDN-Controller C2) sind bis zu einer maximalen Anzahl von vier aktiven ISDN-Controllern möglich. Das CAPI4HylaFAX-Modul muss dann entsprechend für den Betrieb mit mehreren ISDN-Controllern konfiguriert werden. Beachten Sie auch die Hinweise in Abschnitt 3.

In einem System kann immer nur ein passiver ISDN-Controller, wie beispielweise die FRITZ!Card PCI, mit Hilfe der CAPI4Linux-Treiber installiert werden.

Die jeweils neueste Version von HylaFAX und weitere Informationen finden Sie unter http://www.hylafax.org.

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1.2 Hinweise für die Installation der HylaFAX-Schnittstelle für CAPI 2.0

Ab dem aktuellen HylaFAX (Stand der SuSE 8.1 CDs) übergibt CAPI4HylaFAX immer sieben Parameter an das HylaFAX faxrcvd. Alle älteren SuSE Linux-Versionen oder original HylaFAX-Versionen erwarten weniger Parameter. Der Unterschied zum orginal HylaFAX besteht in dessen eingeschränktem Analog-Modell, das die wichtige Auswertung des ISDN-Merkmals MSN beziehungsweise DDI zur E-Mail-Weiterleitung nicht erlaubt.

Das hier vorliegende CAPI4HylaFAX-Installationsskript passt automatisch ein vorhandenes faxrcvd-Skript so an, dass ältere faxrcvd-Skripte trotzdem weiterhin mit der aktuellen CAPI4HylaFAX Version arbeiten können.

Etwa in Zeile 33 geht damit folgende Änderung einher:

# faxrcvd file devID commID error-msg CIDNumber CIDName destination
#
if [ $# -lt 7 ]; then
echo "Usage: $0 file devID commID error-msg CIDNumber CIDName destination"
fi

Die folgende Tabelle nennt die Parameter des faxrcvd in einer Kurzbeschreibung:

Parameter Bedeutung
qfile Steht für die empfangene TIFF-, beziehungsweise SFF-Fax-Datei.
devid Bezieht sich auf das virtuelle Modem Device, dass CAPI zum Faxen benötigt (z.B. faxCAPI).
commid Durchlaufende Identifikationsnummer für eingende Anrufe (Faxe).
error-msg Enthält einen Eintrag, wenn während des Faxempfangs Probleme aufgetreten sind.
cidnumber Fax-Nummer des Senders. Wird keine Faxnummer beim Versand übermittelt, wird diese durch Nummer der Rufnummernübermittlung ersetzt.
cidname Fax-Name des Senders.
destination Durchwahl des Empfängers (MSN bzw. DDI).

Weitergehende Informationen zum faxrcvd finden Sie in der entsprechenden manual page, die Sie mit dem Kommando "man faxrcvd" auf einer Konsole aufrufen können.

ACHTUNG Benutzer; die die aktuelle CAPI4HylaFAX Version unter SuSE Linux 7.2 bis SuSE Linux 8.0 einsetzen möchten und die eine Faxweiterleitung von einer bestimmten MSN bzw. DDI wünschen, müssen ihr faxrcvd-Skript manuell anpassen, da sich die Reihenfolge der Parameter je nach HylaFAX-und SuSE-Version gändert hat!
HINWEIS Sollten Sie "GlobalCall" nutzen, beachten Sie bitte den folgenden Hinweis: Bei dem in Österreich verbreiteten "GlobalCall" wird Ihre Hauptrufnummer nicht übermittelt, wodurch der Parameter "IncomingMSN" in der Datei "config.faxCAPI" wirkungslos wird. Daher werden alle auf der Hauptrufnummer eingehenden Sprach- und Faxanrufe angenommen. Wollen Sie die automatische Rufannahme durch CAPI4HylaFAX für die Hauptrufnummer unterbinden, müssen Sie den Paramter "AcceptGlobalCalls" auf "0" stellen. In allen anderen Fällen ist der voreingestellte Wert "1" der richtige.

Mehr Infos zu HylaFAX und der Verwendung des faxrcvd-Skriptes erhalten Sie unter http://www.hylafax.org.

2 Installation der HylaFAX-Schnittstelle für CAPI 2.0 in SuSE-Distributionen

Beachten Sie vor der Installation die folgenden Vorrausetzungen.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Installation

HINWEIS AVM liefert für SuSE-Linux vorkompilierte Objekte mit, die eine besonders einfache Installation in diesen Distributionen erlauben. Wenn Sie eine andere Distribution benutzen, finden Sie entsprechende Informationen in Abschnitt 3.

Installation

(1) Kopieren Sie das Archiv "CAPI4HylaFAX-[VersionsNr].tar.gz" aus dem CAPI4Linux-Archiv auf Ihren Computer. Zum Beispiel von einer Diskette durch den auf einer Konsole eingegebenen Befehl "mcopy"). Starten Sie eine Konsole (Eingabeaufforderung).

Extrahieren Sie das Archiv mit folgendem Befehl:

tar -xzvf CAPI4HylaFAX-[VersionsNr].tar.gz

Ein Verzeichnis mit dem Namen "CAPI4HylaFAX-[VersionsNr]" wird erzeugt.

(2) Wechseln Sie in dieses neue Verzeichnis "CAPI4HylaFAX-[VersionsNr]".

(3) Rufen Sie "./install" auf. Mit "./install -h" erhalten Sie eine Parameterübersicht mit erweiterten Installationsoptionen. Es erfolgt eine automatische Überprüfung auf ein installiertes HylaFAX. Wird das HylaFAX-Paket nicht gefunden, erfolgt eine entsprechende Meldung.

HINWEIS In diesem Fall müssen Sie das "HylaFAX spool directory" manuell per Parameter angeben. Es ist dann trotzdem möglich, ein Fax, wie unter Schritt (4) beschrieben, zu senden bzw. zu empfangen. Installieren Sie in diesem Fall einfach den Stand-Alone-Betrieb ohne automatische HylaFAX-Konfiguration mit dem Parameter -s.

Sie können nun mit Hilfe eines grafischen Menüsystems die Erstkonfiguration der wichtigsten Parameter für den Faxbetrieb für einen installierten AVM ISDN-Controller vornehmen. Alle Einstellungen werden in die Datei "/var/spool/[hyla]fax/etc/config.faxCAPI" geschrieben. Diese Datei wird sowohl von HylaFAX als auch von den beiden Anwendungen "c2faxsend" und "c2faxrecv" benutzt. Siehe Schritt (4).

ACHTUNG Wenn Sie mehr als einen aktiven AVM ISDN-Controller für den Faxbetrieb mit HylaFAX konfigurieren möchten oder nach erfolgter Installation des CAPI4HylaFAX-Moduls Änderungen vornehmen wollen, dann MÜSSEN (!) Sie die entsprechenden Einstellungen manuell mit Hilfe eines Editors direkt in der folgenden Datei vornehmen:
/var/spool/fax/etc/config.faxCAPI (in SuSE-Linux)
/var/spool/fax/etc/config.faxCAPI (HylaFAX 4.1.x)

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Das grafische Menüsystem kann lediglich einen ISDN-Controller bei der Installation in seinen Grundfunktionen konfigurieren. Alle weiteren Einstellungen sind nur manuell in der Datei "config.faxCAPI" möglich.

Bei der Konfiguration über das Menüsystem stehen nun folgende Einstellungen zur Verfügung

Parameter Bedeutung
OutgoingMSN Festlegung der abgehenden MSN am ISDN-Basisanschluss. Hiermit kann eine vorher festgelegte MSN aus dem Rufnummernvorrat für abgehende Verbindungen zum Zwecke einer separaten Gebührenabrechnung benutzt werden. Einige TK-Anlagen mit internem So-Bus verlangen zwingend die Angabe der MSN der benutzten Nebenstelle.
IncomingMSNs Festlegung der eingehenden MSN am ISDN-Basisanschluss. Werden mehrere ISDN-Geräte mit der gleichen ISDN-Dienstekennung am Basisanschluss betrieben, so müssen diese Geräte eindeutig über eine festgelegte MSN angesprochen werden. Wird dieser Parameter NICHT (!) festgelegt, so werden alle eingehenden Rufe mit der Dienstekennung "Group 2/3 Fax" und "Telephony (analog)" angenommen. Sollen mehrere MSNs verwendet werden, so müssen diese mit einem Komma voneinander getrennt werden.
DDIParams Festlegung von Parametern für den Betrieb an einem ISDN-Anlagenanschluss mit Durchwahlmöglichkeit (DDI). "DDIOffset": gibt die Stammnummer an.
Beispiel: 39976-0 => DDIOffset=39976 (Stammnummer)
"DDILength": Länge der Durchwahlziffern.
Beispiel: 4711 => DDILength=4
"IncomingDDIs": Liste von Durchwahlziffern, die angenommen werden sollen.
FaxNumber Festlegung der Faxnummer, die beim Empfänger im Fax-Header angezeigt wird.
ACHTUNG: HylaFAX kann keine Leerzeichen verarbeiten. Nutzen Sie stattdessen folgenden Eintrag: ".". Dieser wird dann automatisch in ein Leerzeichen ungewandelt.
FaxIdentifier Festlegung für den lokalen Namen (Station ID), der beim Empfänger im Fax-Header angezeigt wird.
NumberPrefix Festlegung der für die Angabe einer Amtsholung notwendigen Ziffer beim Betrieb an TK-Anlagen. Das ist zumeist die "0".

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HINWEIS Weitere Parameter wie Faxpolling etc. können direkt in der Datei "config.faxCAPI" konfiguriert werden. Diese Parameter sind direkt in dieser Datei dokumentiert.

(4) Unter "/var/spool/[hyla]fax/etc/config.faxCAPI" wird nun automatisch eine Konfigurationsdatei erzeugt. Ist diese Datei aus irgendeinem Grund nicht oder nicht mehr vorhanden, dann werden automatisch die Standardeinstellungen benutzt.

Es ist nun möglich, ein Fax von der Kommandozeile aus mit Hilfe der beiden folgenden Anwendungen sofort zu versenden bzw. zu empfangen:

Senden c2faxsend -f TIFF -d [TelNum] [TIFF-Datei]
c2faxsend -f SFF -d [TelNum] [SFF-Datei]
Empfangen c2faxrecv -f TIFF
c2faxrecv -f SFF

Da hierfür noch keinerlei Komponenten von HylaFAX benötigt werden, kann ein schneller Funktionstest im Stand-Alone-Betrieb durchgeführt werden. Der Parameter -h gibt bei beiden Anwendungen eine vollständige Übersicht der implementierten Optionen.

Die Anwendungen "c2faxsend" und "c2faxrecv" suchen die Konfigurationsdatei "config.faxCAPI" unter "var/spool/fax/etc/config.faxCAPI". Es ist möglich, diese Konfigurationsdatei "config.faxCAPI" auch an anderer Stelle im System zu platzieren. Dazu muss der Ort aber dann über "-C FILE" beim Aufruf der Anwendung mit angegeben werden.

Im Stand-Alone-Betrieb ohne HylaFAX muss "c2faxrecv" nicht laufen, wenn ein Fax gesendet (!) werden soll. "c2faxsend" kann nur die Dateiformate "TIFF" (class F, FAX G3, 1 Dim-Huffmann-Kodierung) und "SFF" verwenden. Weitere Informationen zum SFF-Format sind in der CAPI 2.0-Spezifikation dokumentiert. Siehe dazu auch http://www.capi.org. Im Abschnitt 4 dieses Dokuments finden Sie weitere Hinweise zum verwendeten TIFF-Format.

Um ein Dokument versenden zu können, muss es vorher mit einen entsprechenden Programm, beispielsweise mit Ghostscript, konvertiert werden. AVM liefert dazu die Beispieldatei "fritz_pic.tif" im passenden TIFF-Format mit. Der Befehl zum Senden des AVM-Testfaxes an eine beliebige Fax G3-Gegenstelle, spezifiziert mit [TelNum], lautet somit

c2faxsend -vf TIFF -d [TelNum] fritz_pic.tif

(5) Für die Benutzung von HylaFAX werden bereits mit Schritt (3) einige vorbereitende Schritte automatisch durch das Installationskript durchgeführt.

Wenn HylaFAX benutzt werden soll, dann beachten Sie folgende Punkte:

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Handhabung in HylaFAX

Zum Senden einfach "sendfax -d [TelNum] Datei" aufrufen. Die Datei kann ein fast beliebiges Format haben. Die Programme "file" oder "a2ps" müssen das Format lesen können, damit die Datei richtig in das PS-Format und anschließend in das TIFF-Format konvertiert werden kann. Es gibt grafische Frontends, die die Arbeit mit HylaFAX etwas erleichtern. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Dokumentation unter

http://www.hylafax.org

Wenn aus einer Anwendung heraus gefaxt werden soll, muss die Druckerkonfiguration in der entsprechenden Anwendung angepasst werden. Normalerweise kann dort eine Kommandozeile eingegeben werden, die zum Drucken ausgeführt wird. Meist steht dort nur "lpr". Das muss dann durch "sendfax -d [TelNum]" ersetzt werden. Diese Funktionen sind programmabhängig und sollten in den jeweiligen Hilfen dokumentiert sein.

Faxempfang

Nach einem Faxempfang via HylaFAX wird dem User "root" durch das Skript "faxrcvd" eine Empfangsmail geschickt.

Bei Benutzung des Faxmodules "c2faxrecv" im Stand-Alone-Betrieb kann durch das mitgelieferte Beispielskript "sample_faxrcvd" eine analoge Funktionalität erreicht werden.

Nach Empfang eines Faxes wird das in der Konfigurationsdatei angegebene Script (bei HylaFAX "faxrcvd") mit folgenden Parametern, getrennt für den HylaFAX-Betriebsmodus und den Stand-Alone-Betrieb, wie folgt aufgerufen:

Stand-Alone-Betrieb [Result Code] [CAPI Disconnect Reason] [Sender ID] [Called Number or DDI] [Num of Pages] [File(s)]
HylaFAX-Modus [faxrcvd file] [devID] [commID] [error-msg] [CIDNumber] [CIDName] [destination]

Alle weiteren Details zum Faxempfang finden Sie in der Dokumentation zu HylaFAX.

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Weitere Hinweise

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3 Installation der HylaFAX-Schnittstelle für CAPI 2.0 in anderen Distributionen

Wenn Sie andere Distributionen oder Kernelversionen als z.B. SuSE 6.3/6.4/7.0/7.3/8.0/8.1 verwenden, können Sie CAPI4HylaFAX normalerweise problemlos verwenden. Nur wenn die CAPI4HylaFAX-Installationsroutine fehlende Programmbibliotheks-Dateien (libraries) feststellt, sollten die mitgelieferten Sourcen im Verzeichnis "/src" übersetzt werden. Um diesen Vorgang zu vereinfachen, liefert AVM "makefiles" mit. Weitere Details zum Übersetzen der Sourcen finden Sie in der Datei "README.src".

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4 Hinweise zum TIFF-Format und zur Konvertierung bestehender Dateien

TIFF (Tagged Image File Format)-Dateien müssen der Spezifikation "Class F for facsimile (TIFF Class F)", basierend auf der TIFF 6.0-Spezifikation, entsprechen. Zusätzlich muss die Datei eine eindimensionale Huffmann-Kodierung aufweisen. Dieses Format ist von der CCITT (The International Telegraph and Telephone Consultative Committee unter "Group 3" spezifiziert worden. Weitere Informationen zum TIFF-Format finden sich im "Developer"-Bereich von Adobe Systems Incorporated im Internet unter http://www.adobe.com

Konvertieren bestehender Dateien mit Ghostscript

Um aus einer Postscript-Datei eine für die Faxanwendung konforme TIFF-Datei zu machen, kann folgender Aufruf von Ghostscript verwendet werden:

gs -dBATCH -dNOPAUSE -sDEVICE=tiffg3 -sOutputFile=[Name des TifFiles] [Name der Postscript Datei]

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5 Hinweise zum Betrieb mit mehreren AVM ISDN-Controllern

Über die CAPI 2.0-Schnittstelle können bis zu vier beliebige aktive AVM ISDN-Controller angesprochen werden. Auch eine Mischkonfiguration über Bussysteme wie PCI, ISA und PCMCIA ist problemlos möglich. Details zur Installation der ISDN-Controller finden Sie in der Dokumentation zum Linux CAPI 2.0-Treiber-Modul.

Das CAPI4HylaFAX-Modul unterstützt den Betrieb mit mehreren aktiven AVM ISDN-Controllern im Sende- und Empfangsbetrieb in HylaFAX simultan. Hierzu sind lediglich nach der Installation des CAPI4HylaFAX-Moduls einige manuelle Modifikationen in der Konfigurationsdatei "/var/spool/fax/etc/config.faxCAPI" notwendig, da die oben beschriebene grafisch unterstützte Installationsroutine im Moment nur für Controller 1 ausgelegt ist. Die weiteren in der Konfigurationsdatei "config.faxCAPI" befindlichen Parameter zum Betrieb mit mehreren AVM ISDN-Controllern sind dort dokumentiert. Nachdem die Konfigurationsdatei geändert wurde, muss zur Übernahme der Änderung das Modul "c2faxrecv" gestoppt und wieder gestartet werden (!).

Für den Betrieb mit dem AVM ISDN-Controller C4 oder Controller C2 wird eine bereits vorkonfiguriertes Beispiel-Skript mitgeliefert. Dieses Skript heißt "sample_AVMC4_config.faxCAPI".

Durch die Anpassungen dieses Skriptes an die jeweiligen individuellen Gegebenheiten, wie zum Beispiel MSNs etc., wird die Konfiguration von Mehrkanal-Controllern für CAPI4HylaFAX erleichtert.

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6 Hinweise für den Betrieb mit Faxabruf-Funktion (Faxpolling)

Faxabruf oder auch Faxpolling wird mit dieser Version erstmalig unterstützt. Ein Betrieb im Client-Modus ist möglich, das heißt CAPI4HylaFAX kann zum Abholen (polling) von Faxdokumenten eingesetzt werden. Die Bereitstellung von Faxdokumenten für den Abruf durch Anrufer im Servermodus ist nicht möglich.

Aufruf von Faxpolling im Stand-Alone-Modus:

c2faxsend -vf TIFF -d [TEL-Nummer] -P [mail adress]

Aufruf von Faxpolling im HylaFAX-Modus

sendfax -d [TEL-Nummer] -p

In beiden Fällen wird nach Empfang ein Skript aufgerufen und unter anderem die E-Mail-Adresse und das zugehörige Faxdokument übergeben. Dieses Skript ist in der Konfigurationsdatei "config.faxCAPI" unter folgendem Parameter definiert:

PollRcvdCmd

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7 Weitere Informationsquellen

Informationen zur Anwendungsschnittstelle CAPI 2.0

Die Anwendungsschnittstelle CAPI 2.0 kann gebührenfrei unter der folgenden Adresse aus dem Internet geladen werden:

http://www.capi.org

Weitere Fragen zur CAPI 2.0-Spezifikation können am besten im Usenet unter der folgenden URL gestellt werden:

news:comp.dcom.isdn.capi

Newsgroup

Fragen zu ISDN und Linux werden gerne unter folgender Adresse diskutiert:

news:de.comp.os.unix.linux.isdn

Faxen mit capircvd

Informationen zu einem bereits auf CAPI 2.0 basierendem Programm zum Empfang von Faxen (G3) und Voice-Anrufen findet sich unter der URL:

http://capircvd.de

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8 Supportleistungen

AVM bietet für dieses Produkt Support an. Der Support wird geleistet ab der Installation bis zum erfolgreichen Ausführen der Testverbindung beziehungsweise des Testfaxes der CAPI 2.0-Treiber und des CAPI4HylaFAX-Moduls in Verbindung mit AVM ISDN-Controllern bei Nutzung der bereitgestellten Installationsroutinen. Bei Fragen zur Netzwerkkonfiguration, integrierten Funktionen des Betriebsystemes Linux und Anwendungen von Drittherstellern wenden Sie sich an den jeweiligen Hersteller, beziehungsweise den Support Ihrer Linux-Distribution. Bei Fragen zur Konfiguration und dem Betrieb von HylaFAX wenden Sie sich an:

http://www.hylafax.org

Über das Internet bietet AVM ausführliche Informationen und kostenlose Updates.

Rufen Sie http://www.avm.de auf.

Auf dem AVM Data Call Center (ADC) befinden sich alle Programme und Treiber, die auch über die Internet-Seiten von AVM heruntergeladen werden können.

Bitte nutzen Sie zunächst die oben beschriebenen Informationsquellen, bevor Sie den Support kontaktieren. Haben Sie mit den bisherigen Hinweisen und mit Hilfe der verschiedenen Informationsquellen das Problem nicht lösen können, wenden Sie sich für weitere technische Unterstützung an den AVM-Support. Der AVM-Support ist per E-Mail erreichbar. Sie können eine Support-Anfrage per E-Mail an die AVM versenden. Nutzen Sie dazu unser E-Mail-Formular. Das Formular finden Sie im Internet unter der Adresse

http://www.avm.de/support

Füllen Sie das Formular aus und schicken Sie es per Mausklick auf die Schaltfläche "Senden" zum AVM-Support.

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SAS, 01/2003